Schmuck
Stille Nacht, heilige Nacht.
Irgendwo wird gerade einer umgebracht.
Im Namen des Friedens, des Glaubens, der Macht,
Wird gerade eine Waffe in Stellung gebracht.
Schließet Augen und Ohren fest zu,
Schert euch weiter in seeliger Ruh.

(Peter Schilling, "Stille Nacht, Heilige Nacht" )

Schmuck

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M Ä R Z - ANNO 1 (1997 h.Zr.)

   
  31.3.1997 (Montag)  
  • 65 Stunden verbringt der Durchschnittsautofahrer jedes Jahr im Stau, Profis bringen es wahrscheinlich sogar auf über 200.
    Und wie beim IQ steigt der Wert weiter an. Eigentlich sogar schneller, Autofahrer sind also überdurchschnittlich intelligent.

   
  30.3.1997 (Sonntag)  
  • Heute ist Ostersonntag.
    Der Osterhase ist das dümmste aller Tiere. Der alte Rammler ist nunmehr vom Aussterben bedroht, weil er seine eigentlich Aufgabe vergessen hat, und stattdessen Eier verteilt.

   
  29.3.1997 (Samstag)  
  • A. Merkel, Umweltministerin der BRD, hält eine Selbstverpflichtungserklärung der deutschen Industrie betreffens der Senkung der CO2-Emission, für unzureichend.
    Eine positive überraschung, mal sehen, wie lange sie noch bei diese Aussage bleiben kann.
  • K. Kinkel ist mit den Fortschritten beim Demokratisierungsprozeß der Türkei nicht ganz zufrieden.
    Eine durchaus positive Woche für unsere Volksvertreter.

   
  28.3.1997 (Freitag)  
  • Machen Sie Urlaub im Jemen! Sehr billig, warm und trocken. Entführung inclusive.
  • Schlage hiermit vor, den 27. März zum Feiertag zu erklären.

   
  27.3.1997 (Donnerstag)  
  • E. Schmidt-Jortzig, seines Zeichens Justizminister dieses Landes, will sich für eine Überprüfung der NS-Unrechtsurteile einsetzen.
    Macht die erste im Bundestag sitzende Nachkriegsgeneration wieder ein paar Denkübungen?
  • In den USA haben 39 Sekties, in der Gewißheit, daß mitsamt dem Kometen Hale-Bopp ein Transporterraumschiff zu ihrem Abtransport kommt, Selbstmord begangen.
    Oh Amerika, du Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

   
  26.3.1997 (Mittwoch)  
  • Die Deutsche Bank ist ziemlich groß!

   
  25.3.1997 (Dienstag)  
  • 87% aller Amerikaner glauben, daß sie nach ihrem Ableben in den Himmel kommen.
    "Selig sind, die da geistlich arm sind, denn das Himmelsreich ist ihr." (Matthäus 5, 3).

   
  24.3.1997 (Montag)  
  • K. Walser (Name von Autor geändert), darf nicht an Clintons Wahlkampfdinner teilnehmen. Geld hätte er zwar, aber leider sitzt er derzeit im Knast.
    Na kommt schon, das kann doch kein Hindernis sein!
  • Baden-Württemberg wird dieses Jahr voraussichtlich etwa 3.3 Mrd DM für seine verruhestandeten Staatdiener bezahlen müssen. Dieser Betrag wird bis 2008 noch einmal um geschätzte 40% steigen.

   
  23.3.1997 (Sonntag)  
  • Eine Lösung für die Geiseln in Lima ist in Sicht. Nachteil: ihre Umsetzung wird etwa so lange dauern, wie die längste Haftstrafe der Personen, die freigepreßt werden sollen.

   
  22.3.1997 (Samstag)  
  • Macht Rauchen dumm, oder ist Dummheit eine Voraussetzung für's Rauchen? Tatsache ist: unter Hauptschülern ist die Raucherquote etwa sechs mal höher, als unter Gymnasiasten.
    Kunstwort: Indivudualinduzierte Autoselektion.
  • Der U.S. Tabakkonzern Liggett hat zugebenen, daß Zigarettenwerbung gezielt Jugendliche anspricht. Im allgemeinen Interesse will er außerdem das Design seiner Verpackungen um die Aussage "Nikotin macht süchtig" erweitern.
    Macht's jetzt dumm oder nicht?
  • Welche Nationalität hat eigentlich T. Gottschalk, ich hätte nämlich gern eine andere.

   
  21.3.1997 (Freitag)  
  • Kam spät zu den Nachrichten. War da ein Anschlag in Tel Aviv?.
    Die armen, armen Israelis. Da sind sie doch von Grund auf so symphatische Menschen, aber die ganze Welt ist immer ganz böse zu ihnen. Es hat halt mal wieder die Unschuldigen erwischt, aber Netanjahu hat diesen Bauern sicher gerne geopfert.
  • Im T.V. gesehen: Der Bundestag, das Parlament war recht gefüllt.
    Gab's Würstchen? Auf jeden Fall was umsonst!

   
  20.3.1997 (Donnerstag)  
  • Geburtstag einer weiteren, sehr geschätzten, Person.
    Gratulation.

   
  19.3.1997 (Mittwoch)  
  • In Detmold (Nordrhein-Westfalen) übt die Bundeswehr. Gemäß der mißlichen finanziellen Lage vorerst nur mit Knüppeln und Messern, aber Mitglieder der SFOR sind dafür trainiert, auch ohne Schußwaffen brennende Situationen zu verschärfen.
    Ist das ein "Ausländereinsatz".

   
  18.3.1997 (Dienstag)  
  • T. Waigel hat das Mitleid seiner EU-Kollegen. Die Grenze der 3% Neuverschuldung (geschätzt: 3.7) scheint für ihn ebensowenig ein Problem zu sein, wie die Auflage, daß die Gesamtschulden maximal 60% des BIP's (derzeit: 61.5%, Tendenz: verstärk steigend) betragen dürfen. Waigel versichert, daß die Sanierung der Staatsfinanzen weiterhin so voranschreiten wird.
    Mein Mathelehrer hätte mir für sowas den Kopf abgerissen.
  • Es ist soweit: die Kinderkommission des Bundestages setzt sich für ein Sendeverbot von gewalttätigen Filmen ein.
    Wie ist das eigentlich mit den Ärzteserien. Werden die Zuschauer davon krank oder gesund?

   
  17.3.1997 (Montag)  
  • Tschuess, tschuess Boris. Nun gehst Du also rüber. Mit einem lachenden, einem weinenden, und einem zugedrückten Auge verabschiede ich mich von Dir. Mit Dir gab's immer was zu lachen.
  • Am heutigen Tage, betrat der Besucher Nr. 100 meine Seite.
    Mein Dank gilt all jenen, die meine, bisweilen recht inzestuöse Beziehung zu dieser Seite, aufgelockert haben.
  • Geburtstag einer Person, die ich sehr schätze.
    Gratulation, auch an die Eltern.

   
  16.3.1997 (Sonntag)  
  • Bei uns gegenüber ist jemand ausgezogen, und jemand anderes kommt dafür wieder her.
    Das ist eigentlich total uninteressant, was aber wohl daran liegt, daß ich die wahren Zusammenhänge nicht erkenne. Zumindest meine Eltern hängen bei jeder Bewegung auf dem Nachbarsgrundstück am Küchenfenster.
  • Problem: dieses Land und seine Führung.
    Hiermit fordere ich entweder die Regierung im Bundestag, oder die Opposition im Bundesrat, zum Rücktritt auf. Begründung: weil stehts eine der beiden Parteien jede Aktion der anderen blockiert, ist er, der Staat, ohnehin überflüssig. Oder würde es schon langen die zwei Egomanen an den Parteispitzen loszuwerden?
  • Was obiges Problem lösen könnte: die "freien Wähler" wollen zur nächsten Landtagswahl in Bayern (1998, zumindest ist dies dem Kalender nach auch in Bayern der Fall) antreten.
    Damit könnten ne Menge total unqualifizierte neue Arbeitslose auf dem Markt landen.
  • Die EU/WEU sieht sich auch im Fall Albanien nicht in der Lage zu agieren.
    Als steter Quell nutzlosem Geredes, abstrusser Ideen und rührender Peinlichkeiten, ist dieser Hort verdienter Parteibuchbesitzer einfach zu teuer. Das schaffen Profis wie Hallervorden oder Gottschalk viel billiger.

   
  15.3.1997 (Samstag)  
  • Wie sich aus Minderheiten Mehrheiten bilden: Atomkraftgegner, Feld- und Bergwerk-Bauern und Bauarbeiter. Jeder macht dasselbe auf ähnliche Art und Weise.
    So a bissl' schlecht gehts halt jedem von uns.

   
  14.3.1997 (Freitag)  
  • P. Gauweiler, beruflich nutzloser Hinterbänkler der CSU, will rund 300.000 Briefe schreiben, in welchen er seine Kritikpunkte zur Wehrmachtsausstellung verdeutlichen will.
    Ist irgendwie wie Tütenkleben für Behinderte.
  • Die Kumpels sind wieder glücklich, dass Geld tröpfelt noch ein bisschen.
    Erst zwischen die Beine treten, dann den Bauch tätscheln, und schon ist alles wieder in Ordnung. Das sowas immernoch funktioniert!?

   
  13.3.1997 (Donnerstag)  
  • Marktwirtschaft in Kroatien: Zum Schutz der einheimischen Industrie hat die kroatische Regierung ein Importverbot für Zucker erlassen. Das Ergebnis: die Süßwarenindustrie bricht mangels Nachschub zusammen.
    Nicht aufgeben, ist sicher nur Anfängerpech!
  • Scientology - oder wie man in den USA zur Religion erklärt wird. Ein Krimi in hunderttausend Akten. Einbruch, Erpressung, Spionage und Einschüchterung - hier wird einfach alles geboten.
    Klingt aber immer noch langweilig!
  • Neues von der CeBit: Bald gibt es 3D-Turnschuhe im Internet, Telefongespräche sowieso.
    Krieg ich dann auch noch ein paar Bytes ab?

   
  12.3.1997 (Mittwoch)  
    He! - was ist da draussen los?

   
  11.3.1997 (Dienstag)  
  • T. Ciller, männlichste Frau der Türkei, zieht es in Erwägung, in "ihrem" Land die Folter abzuschaffen, weil sie diese als inakzeptabel und beschämend empfindet.
    Wäre das nicht ein etwas grosser Schritt? Vielleicht kann man das Problem ja erst mal verschleiern!
  • Spaniens Stierkämpfer streiken. Der Grund: Die Regierung will ein Gesetz durchsetzen, welches es verbietet, den Stieren die Hörner zu stutzen oder abzurunden.
    Ihr solltet die Stiere vorher erschiessen. Auf das Rumstolzieren muss ja deshalb nicht verzichtet werden. Die Sache ist auch so noch genau so albern wie zuvor.
  • Deutschland's berühmtestes BSE-Rind "Cindy" war wohl doch kein echtes deutsches Rind, sondern allemanischer Herkunft.
    Und sie schwamm durch den Kanal, um uns alle zu verarschen?
  • Deutschlands Kumpels sind los. Aus Angst vor Arbeitslosigkeit, wollen sie nun nicht mehr arbeiten, und treten in Streik.
    Wer dressiert die eigentlich?

   
  10.3.1997 (Montag)  
  • Sport: Formel I. High-tech? Viel Lärm, viel Dreck, und die meisten kommen nicht im Ziel an, weil die Karre defekt, oder der Fahrer debil ist.
    Wen interessiert's?
  • Das Wasser wird knapp, genauer: das Trinkwasser. Wir verbrauchen zuviel. Nicht beim Trinken, sondern beim Blumengießen und zum wegspülen. Wird vielleicht doch nur das Klo etwas trockener?
    Also wir haben ne Regentonne, damit können wir, sollte das Wasser tatsächlich mal ausgehen, noch zirka eine Woche lang unser Klo spülen. Den Saft gibt's sowieso beim Multi-Markt.

   
  9.3.1997 (Sonntag)  
  • Österreichs Nationalhymne erhält ein p.c. Upgrade. Der Text "... Heimat bist du grosser Söhne" wird durch "...Heimat bist du grosser Söhne, auch deine Töchter man erwähne" ersetzt.
    Nun ist wohl alles wundervoll!?

   
  8.3.1997 (Samstag)  
  • Die SPD ist beleidigt. Diesmal: weil die Subventionen für den Steinkohlbergbau (eigentlich sollten Museumsangestellte zur ÖTV gehören) heftig gemindert werden sollen. So was darf natürlich keiner den guten Kumpels antun. Da packt die SPD ihre Murmeln ein, und spielt nicht mehr mit.
    Und wem hilft's? - nicht den Maulwürfen, und auch dem Oskar bringt das keine neue Stimme. Helfen tut's nur der Regierung, denn die kann damit die eigene Unfähigkeit kaschieren.

   
  7.3.1997 (Freitag)  
  • In diesem Jahr wird die deutsche Industrie voraussichtlich 7% weniger Lehrstellen, als 1996 zur Verfügung stellen.
    Finde: Im ganzen Staat herrscht grosse Leere.
  • Prognose zur langfristigen Entwicklung der Arbeitslosenzahlen: Anzahl( A.Lose )=Anzahl( A.Fähige ) - Anzahl( Arbeitende )

   
  5.3.1997 und 6.3.1997 (Mittwoch und Donnerstag)  
  • Derzeit gehöhrt es zum guten Ton, Prognosen zu zukünftigen Tarif- abschlüssen zu verfassen.
    Meine Prognose:
    1. Löhne und Gehälter werden um durchschnittlich 2.37% angehoben, wobei Angestellte der Stufe X mindestens 0.44% mehr als Arbeiter der Stufe K erhalten können, aber nur wenn dies nicht mehr als 200DM und nicht weniger als 73DM ausmacht, es sei den die Telefonnummer der Person beinhaltet eine Kombination, aus der ohne Änderungen von mehr als 7.3% keine durch 742 teilbare Primzahl gebildet werden kann.
    2. Zur Steigerung der Produktivität müssen Mitarbeiter, die innerhalb eines Arbeitstages häufiger als vier mal die Toilette aufsuchem, nun auch einmal einen Facharzt aufsuchen. Die Kosten dieser Behandlung werden zu 10.3% vom Arbeitgeber übernommen. Bis zu weiteren 21.5% können über Antrag AK67 vom eigens hierfür geschaffenen "Ministerium für Urologie" wiedereingeklagt werden. Dieser Arzttermin darf nicht während der Mittagspause vereinbart werden.
    3. Der Beginn der Arbeitszeit wird um 60min nach vorne verlegt. Ausnahme: die Person kann glaubhaft nachweisen, dass sie früher zu diesem Zeitpunkt noch nicht arbeiten mußte.
    4. Zur Schaffung neuer Arbeitsplätze, werden die Grünphasen an Fußgängerampeln um 15% verkürzt.
    5. Um im Halben mehr Ganzes zu finden wird das Doppelte in Zukunft als Vierfaches bezeichnet.
    Auf die Punkte 6. bis 99. kann hier nicht näher eingegangen werden. Zusammenfassend läßt sich jedoch folgendes sagen: bei entsprechender Interpretation wird jeder glücklich sein, alles wird für alle besser, und jedes Meckern entspringt einem unqualifizierten "Un-cool"-Sein.


   
  4.3.1997 (Dienstag)  
  • Israel baut weiterhin in inflationärer Weise Siedlungen in besetzten Gebieten aus.
    Als Deutscher entschuldige ich mich hiermit bei allen Palästinensern dafür, daß die westliche Welt Israel eine einzigartige Geduld und Toleranz entgegenbringen muß.
  • Von den 100 Firmen, die weltweit Elektroschock-Waffen produzieren, kommen 15 aus Deutschland.
    Menschen zu quälen ist wie radfahren: 1. man verlernt es nie, und 2. manche sind einfach bessere als andere.

   
  3.3.1997 (Montag)  
  • In Hessen war Wahl. Leichte Gewinne für CDU und SPD. Verluste für die FDP.
    Wir lernen: nur mit blöden Sprüchen kann man noch keine Wahl gewinnen. Man muß sich auch entsprechend benehmen.
  • Wer Kondome zum Zwecke der Empfängnisverhütung mißbraucht hat, kann nun doch noch, unter der Voraussetzung aufrichtiger und ewiger Reue, mit einem himmelwärts gericheten Aufstieg rechnen.
    Und je seltener, umso früher?
  • Gibt es noch Geiseln in Peru und Demonstranten in Belgrad?
    Wer entscheidet eigentlich, was es gibt?

   
  2.3.1997 (Sonntag)  
    Am heutigen Tage keine Neuhigkeiten. Als Überbrückungsbetrag gibt es 5000 xyzs. Die Inanspruchnahme ist freiwillig.

   
  1.3.1997 (Samstag)  
  • Etwa 30.000 Polizisten werden zum Transport von 6 Castoren benötigt.
    Ein Vorschlag: vielleicht noch 2000 Zivis zum Transport der 1000 Gleissitzer?.
  • Die deutschen Kliniken hatten letztes Jahr eine "Umsatzsteigerung" von 5.5%.
    Das ist ein, im Vergleich zur restlichen Industrie, doch recht beeindruckender Wert. Warum dennoch das Gerede vom medizinischen Versorgungsnotstand und Konkurs?
  • Rußland wird demnächst die Todesstrafe abschaffen.
    Die Todesstrafe kommt von nun an nur noch in kulturellen Entwicklungsländern zum Einsatz.

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